Dieses Jahr nähert sich seinem Ende und ich blicke wieder darauf zurück. Ein wenig mit Nostalgie, aber viel mehr bin ich erstaunt wie groß Veränderung und Wachstum sein können. Und wie schnell.

Tatsächlich habe ich sehr lange überlegt wie ich diesen Beitrag in der Überschrift nenne. 2021 war so vielseitig, so verrückt und schön und traurig. Deshalb war das nicht leicht, aber ich glaube Nostalgie, Trauer, Liebe und Dankbarkeit trifft meine innere Welt gerade in diesem Moment zu diesem Jahr ganz gut.

Ich weiß noch genau wie ich 2020 hier saß, kurz nach einer extrem schmerzlichen Trennung Ende November. Mit so viel Hoffnung, Dankbarkeit und Zuversicht für das kommende Jahr. Doch zu dieser Zeit war ich auch gleichzeitig sehr traurig. Ich steckte bereits ohne es zu wissen im größten Wandel, den ich gerade ein Jahr später erst nach und nach begreife.

Heute sitze ich hier, schreibe meine Zeilen bereits früher als gewöhnlich. Ich hatte einfach das Gefühl, dass jetzt die Zeit dazu ist. Gleichzeitig habe ich beschlossen ab heute bewusst in die Ruhe zu gehen.

Als ich letztes Jahr alles ausprobierte um mich besser zu fühlen, habe ich das Workbook zu den Rauhnächten von der lieben Becky (Frau Kunst Chaos auf Instagram – checkt sie aus!) gemacht. Ich habe nicht an Spiritualität geglaubt, an Gott oder Intuition – aber ich wollte einfach in Ruhe alles in mir betrachten.

Dieses Jahr mache ich es jetzt wie sie, ich werde ab heute meine Social Media Apps bis zum Ende dieser 12 Nächte löschen und in die Innenschau gehen. Dieses Mal viel bewusster, weil es mir letztes Jahr so gut getan hat. Alles was ich aufgeschrieben, geträumt und gefühlt habe, ist genau so eingetroffen.

Bis Anfang des Jahres hätte ich noch gelacht, wenn mir jemand etwas von Spiritualität, Intuition oder besonders Gott erzählen wollte. Ich hatte meinen Zugang, den ich als Kind dazu immer hatte voll und ganz verloren. Doch dieses Jahr hat einfach alles verändert.

Ich erinnere mich noch ganz genau an diesen einen Moment im Februar, der voller Schmerz und Verzweiflung war. Es lief der Song „In my Room“ von der Band Thousand Foot Krutch und ich begann zu weinen und das erste Mal seit unzähligen Jahren zu beten. Ich wollte wieder zurückfinden, ich wollte Liebe finden, ich wollte meinen Weg und meine Bestimmung finden.

Ab hier änderte sich alles radikal.

Unvorhergesehen lernte ich einen wundervollen Menschen kennen. Ich fand Liebe, begann mein Herz das erste Mal richtig zu öffnen und war so voller Energie wie noch nie. Ich durfte und darf aufrichtig lieben.
Dann kündigte ich endlich den Job, der mir seit zwei Jahren nicht mehr gut tat.
Nun wohne ich in einer neuen Stadt, mache eine Weiterbildung zur Kunsttherapeutin und wage tatsächlich den Schritt in die Selbstständigkeit.

Mein Weg wurde mir plötzlich klar, denn ich erinnerte mich daran wofür ich als Kind immer gebetet habe: Menschen mit Kreativität und Kunst helfen. Alles hat mich hier hin geführt.

Gerade passiert nicht viel auf meinen sozialen Medien und hier, da ich all die Veränderungen gerade setzen lasse und verarbeite. Ich kämpfe damit mein Herz offen für Liebe zu halten, obwohl ich auch dieses Jahr wieder sehr stark verletzt wurde. Und in diesem Moment als ich diesen Absatz so ehrlich schreibe, kommen mir ein paar Tränen aus den Augen.

Ich bin trotz allem aber voller Zuversicht, dass Gott (das Universum, die Quelle, Schicksal oder auch Zufall – wie auch immer du es nennen möchtest) genau weiß wofür. In diesem Jahr bin ich so stark innerlich gewachsen und habe angefangen alte Muster zu brechen.

Ich bin mir meinem Wert tief im Inneren bewusst geworden, habe angefangen mir die Liebe selbst zu geben. Dazu gehört auch, dass ich gerade anfange Grenzen zu setzen, mich für mich selbst einzusetzen und Menschen wenn nötig aus meinem Leben gehen zu lassen. Das ist nicht immer leicht. Es ist sogar verdammt schwer!

Doch durch all diese Erfahrungen habe ich die Möglichkeit bekommen meine alten Wunden richtig zu betrachten. Jetzt dürfen sie Stück für Stück heilen.

Je mehr ich in meine Verletzlichkeit gehe, desto mehr fühle ich mich und meine Bedürfnisse. Meine Intuition ist stärker geworden und ich weiß instinktiv was für mich richtig oder falsch ist. Früher habe ich dieses Gefühl einfach ignoriert, heute nicht mehr. Ich bin stärker geworden und vertraue mir selbst.

Dafür bin ich dankbar.

Egal wie schwierig diese Zeit auch gerade für mich ist, weiß ich eines ganz genau:
Alles ist gut und geschieht genau so, wie es soll. Ich bin gehalten und werde geliebt.

Nach meiner Auszeit, werde ich wieder aktiv sein und komplett neu starten.

Bis dahin wünsche ich dir eine angenehme, ruhige und friedliche Weihnachtszeit (oder welchen Brauch du auch immer feierst) und einen guten Start in das neue Jahr.

In Liebe
Nadine

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